Oh du schöne Sommerzeit…
Als familienfreundliches Unternehmen kommt man, meiner Meinung nach, nicht daran vorbei, auch Ferienbetreuungsangebote für Mitarbeitenden anzubieten. Bei 75 Tagen Ferien und 25-30 Tagen Urlaub, ist das alleine einfach nicht abzudecken.
Zwar gibt es auch offene Angebote von Gemeinden, Sportvereinen oder Hortbetreuung, aber diese Angebote sind begrenzt und das Raussuchen, Buchen, Bringen und Abholen kostet auch wieder Zeit und Nerven.
Bei betriebsunterstützter Kinderbetreuung, am besten nah am Arbeitsort oder auf dem Betriebsgelände, trägt zwar das Unternehmen den organisatorischen Aufwand, es mindert jedoch deutlich den Stressfaktor der Eltern. Durch weniger Stress und mit dem Vertrauen, dass die Kinder gut betreut sind, können sich Eltern auf Ihren Job konzentrieren. Und ihre Urlaubstage als Urlaub zur Erholung nutzen.
Partnerschaftlich agierende Unternehmen, die die Lebensrealität der Eltern wahr nehmen, stärken die Bindung der Eltern an das Unternehmen. Die Loyalität steigt.
Für Unternehmen ist Familienfreundlichkeit in Zeiten des Fachkräftemangels ein absoluter Vorteil bei der Arbeitgeberattraktivität.
Bei der Umsetzung können sich auch mehrere Unternehmen zusammen tun oder mit Verbänden, Vereinen oder Dienstleistern zusammenarbeiten. Oder warum nicht ganz was neues probieren und die Organisation und Umsetzung z.B. in die Hände der Azubis geben, wenn es passt. In meiner Studienzeit wurden wir gefragt, ob wir den Kids der Kollegen ein bisschen Programmieren beibringen wollen.
Wichtig finde ich immer, dass die Angebote mit den Bedürfnissen der Eltern zusammen passen. Welches Alter? Welcher Umfang? Welche Ferienwochen? etc.pp.
Die Bedarfe könnten zum Beispiel mit einer Mitarbeiterumfrage erfasst werden. Im besten Fall gibt es interne Eltern-Netzwerke, in denen der Bedarf besprochen werden kann. Solle Netzwerke helfen auch best-practices zur Vereinbarkeit auszutauschen oder sich für Betreuungsbedarfe zusammen zu schließen.